Die Entwicklung der Beethovenschule


1. Die stürmischen Anfangsjahre

Die neue Nordstadtschule nahm ihren Betrieb mit 680 Schülern im ersten Schuljahr 1968/69 auf. Bereits im nächsten Schuljahr wuchs die Schülerzahl auf 715. Durch rege Bautätigkeit in der Nordstadt und im neu entstehenden Bruderhofgebiet stiegen die Schülerzahlen dramatisch an. 1971 gab es 19 Grundschulklassen (6 Parallelklassen im 1. Schuljahr, 5 Parallelklassen im 2. Schuljahr und jeweils 4 Parallelklassen im 3. und 4. Schuljahr). Diese Zahlen wurden in den Jahren 1973 und 1974 noch überschritten mit jeweils 21 Grundschulklassen und je 11 Hauptschulklassen. 

Bereits im Herbst 1972 beschrieb der damalige Rektor, Herr Hans Kauder, in einem Brief an die Stadt die Situation der Schule: „Die Beethovenschule hat z. Zt. 970 Schüler in 31 Klassen. Dafür stehen 24 Klassenräume zur Verfügung.“ Diese Situation war nur zu bewältigen, indem Fachräume, wie der Zeichenraum und der Werkraum als Klassenzimmer umfunktioniert, der Sportunterricht gekürzt und Wanderklassen eingerichtet wurden. Zudem wurde Schichtunterricht für einige Klassen erwartet, was dann auch ein Jahr später praktiziert wurde. 

Die Situation war noch erschwert, weil damals die Schülerzahl in den einzelnen Klassen sehr hoch war. So gab es im Schuljahr 71/72 vierte Klassen mit 35 und 36 Schülern, auch in der Hauptschule waren Klassenstärken mit 34 Schülern normal. Noch im Schuljahr 77/78 gab es zwei achte Klassen mit jeweils 36 Schüler/innen.

Die Beethovenschule war also bereits 4 Jahre nach ihrer Fertigstellung völlig überlastet.

In dem Situationsbericht des Rektors aus dem Jahr 1972 wird „die Erstellung eines Schultrakts mit ca. 5 - 6 Klassenzimmern auf dem neben der Schule gelegenen Bolzplatz“ gefordert bzw. die Fertigstellung „der vorgesehenen Grundschule im  Bruderhofgebiet bis zum Schuljahr 1974/75“.

 

Im Jahre 1975 wurde die Bruderhofschule in Betrieb genommen, die eine große Entlastung für die Beethovenschule brachte. 

Die Schülerzahlen gingen zurück auf 724, es gab nur noch 23 Klassen, aufgegliedert in 12 Grundschulklassen und 11 Hauptschulklassen. 

 


2. Die Entwicklung von den achtziger Jahren bis heute

In den achtziger Jahren nahmen die Schülerzahlen stark ab. Von 521 Schülern im Jahr 1980 sank die Gesamtzahl auf 335 im Jahre 1987. Dieser starke Rückgang ist mit dem so genannten 

„Pillenknick“ zu erklären. Für einige Jahre war auch die Grundschule nur zweizügig. In diesen Jahren war auch das Raumangebot üppig, so gab es damals einen gesonderten Biologieraum, 2 Räume für den Musikunterricht und ein „Medienzimmer“, das nur für Film- und Videovorführungen benutzt wurde. 

Die Beethovenschule verzeichnete im Jahr 1987 die niedrigsten Schülerzahlen. Es gab nur 15 Klassen, davon 8 in der Grundschule und nur 7 Klassen in der Hauptschule. Das bedeutet, dass zwei Schuljahrgänge in der Hauptschule nur einzügig besetzt waren. 335 Schüler/innen, das war gerade noch ein Drittel, verglichen mit dem Höchststand in den frühen siebziger Jahren. 

Seit 1983  stiegen die Zahlen kontinuierlich an und im Jahre 1997 wurde mit 505 Schülern erstmals wieder die 500-er-Grenze überschritten. Seither schwanken die Zahlen zwischen 530 und 550, es gab in den letzten Schuljahren jeweils 22 Schulklassen. Die Grundschule war dabei durchweg 3-zügig, also mit 12 Klassen besetzt und die Hauptschule war zweizügig mit 10 Hauptschulklassen. 

Durch das Anwachsen der Schüler- und Klassenzahlen war auch die Raumsituation wieder angespannt. Der Biologieraum, ein Musikzimmer, der Medienraum wurden wieder als Klassenzimmer benutzt. Durch die Einrichtung eines Computerraumes in den frühen 90-er Jahren ging ein weiteres Klassenzimmer verloren. Zwei Handarbeitsräume im Untergeschoss wurden zu Klassenzimmern umgestaltet, und als HTW- Raum wird nun das ehemalige Büchereizimmer vor der Küche benutzt. 

 

Für die Zukunft werden eher zurückgehende Schülerzahlen erwartet trotz neuer Baugebiete im Bereich der Nordstadt, wie Etzenfurt und  Körnerstraße. 

Die Ausweitung des Schulbetriebs zu einer Ganztagesschule wird erst in den nächsten Jahren entschieden werden.  

 

 

Die Tabelle zeigt deutlich das schnelle Anwachsen der Schülerzahlen von 1968 bis 1974 sowie die Abnahme nach dem Bau der Bruderhofschule 1975. 

Die Schwankungen der Schülerzahlen zeigen im Bereich der Grundschule größere Veränderungen, während die Unterschiede im Hauptschulbereich weniger gravierend sind. 


3. Schüler/innen aus anderen Ländern

Der Anteil der ausländischen Schüler/innen lag an der Beethovenschule meistens zwischen 20 und 25%. In den 70-er Jahren waren traditionell die italienischen und portugiesischen Kinder stark vertreten, später kamen viele türkische Kinder hinzu.

 

1971 Es ist interessant, aus wie vielen verschiedenen Nationen die Schülerinnen und Schüler unserer Schule zusammengesetzt sind.

Die Zahlen aus dem Jubiläumsjahr 2008:

Gesamtzahl: 521 Schüler/innen.

Ausländische Schüler/innen 117 Schüler/innen.

Anteil ausländischer Schüler/innen:
22,4%.

  

Nationalitätszugehörigkeit:

 

Länder
Zahl der Schüler/innen
Deutschland
404
Albanien
2
Bosnien-Herzegowina
1
Belgien
1
Bulgarien
1
Frankreich
1
Kroatien
3
Serbien
12
Italien
15
Mazedonien eh.jug. Rep.
2
Österreich
3
Polen
1
Portugal
23
Rumänien
3
Russische Föderation
3
Spanien
3
Türkei
32
Tschechische Republik
1
Ungarn
1
Algerien
2
Kuba
1
Libanon
4
Turkmenistan
1
Thailand
1

 



4. Schulleitung

In den bestehenden 40 Jahren gab es nicht sehr viele Wechsel an der Spitze der Schule.

 

Die ehemaligen Schulleiter und Stellvertreter im Überblick:

 

Schulleiter
 
Stellvertrender Schulleiter

Rektor Hans Kauder

1968 - 1979


Konrektor Klaus Rombach

1968 - 1970


Konrektor Franz Ehinger

1970 - 1979



Rektor Franz Ehinger

1980 - 1986


Rektor Wielfried Rehberger

1986 - 1991


Kommissarische Schulleitung

Siegfried Müller

1991 - 1994


Rektor Dieter Weidner

1994 - 2009


Rektor Oliver Schmohl

2009 - heute

Konrektor Siegfried Müller

1980 - 1991 


Konrektor Klaus Michel

1994 - 2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Konrektorin Tina Tücking

2011 - heute



5. Schulpersonal und Elternbeiratsvorsitzende

Hier finden Sie eine Liste der Sekretärinnen, der Hausmeister und der Elternbeiratsvorsitzenden von 1968 bis heute.

Sekretärinnen:

In den vierzig Jahren gab es nur wenige Wechsel im Sekretariat:

• Frau Gerlinde Rees
• Frau Neumann
• Frau Wilma Bregant
• Frau Marianne Baumann 

• Frau Carmen Röthele

 

 

 

Hausmeister:

Auch bei den Hausmeistern gab es langjährige Mitarbeiter und wenige Wechsel:

• Herr Rabow
• Herr Günter Friehmann
• Herr Werner Zollinger
• 
Herr Harald Bayer 

• Herr Wolfgang Backes

 

 

 


6. Das Kollegium im Wandel der Zeit

Das Kollegium der Beethovenschule bestand in den Anfangsjahren aus durchschnittlich 35 Lehrpersonen. Da der Anteil der Damen immer höher war, gab es auch immer einen großen Anteil an Teildeputaten. Nachdem anfangs der 70-er Jahre einige junge Kollegen eingestellt wurden, gab es in den späten 70-er Jahren und in den 80-er Jahren nur wenige Einstellungen und damit auch wenige Wechsel. Über Jahre ging die Anzahl der Lehrpersonen zurück, was durch die geringeren Schüler- und Klassenzahlen, vor allem in den achtziger Jahren, bedingt war. Die Zusammensetzung des Kollegiums blieb über Jahre konstant, es gab nur Wechsel bei Pensionierungen oder seltenen Versetzungen. 

In den neunziger Jahren wurden wieder vermehrt junge Kollegen, vor allem Kolleginnen eingestellt. Dies führte erfreulicherweise dazu, dass der Altersschnitt des Kollegiums deutlich gesenkt wurde. Ein zweiter Effekt trat ein. Von den jungen Kolleginnen ging jedes Jahr eine, z. T. sogar zwei in Mutterschaftsurlaub. Da viele der jungen Mütter auch Erziehungsurlaub einplanten, gab es häufigere Wechsel und Vertretungen. 

Seit 1995 nimmt die Beethovenschule jedes Jahr einen Referendar bzw. eine Referendarin auf und leistet damit einen kleinen Beitrag zur Lehrerausbildung. 

Alle Kolleginnen und Kollegen aufzulisten, die für lange oder kurze Zeit, nur vertretungsweise oder als Referendare an der Beethovenschule tätig waren, ist in diesem Rahmen unmöglich. Einige Kollegiumsfotos sollen den Wandel des Kollegiums über die Jahrzehnte belegen. 

 

 

Lehrerkollegium 1970


Lehrerkollegium, Sekretärin, Hausmeister, 2 pädagogische Assistentinnen, Schulsozialarbeit, Berufseinstiegsbegleitung 2012/ 13


Lehrerkollegium, Sekretärin, Hausmeister, 5 FSJ'ler, 2 Schulsozialarbeiter Herbst 2017


Lehrerkollegium, Schulsozialarbeiter Schuljahr 2018/ 19


7. Werkrealschule 2010 / 2011

Ab dem Schuljahr 2010 / 2011 ist die Beethovenschule eine Grund- und Werkrealschule (GWRS).

 

 

 

 

 


8. Ganztagsschule 2013/ 2014

Seit dem Schuljahr 2013/ 2014 sind wir eine Schule mit ganztägigen Unterrichtsangeboten, Mittagsfreizeit und gemeinsamen Mittagessen.

8. Gemeinschaftsschule 2014/ 2015

Ein Jahr später erhielten wir die Genehmigung auf den Antrag von uns, dem Schulträger und dem Schulamt, die Beethovenschule in eine Gemeinschaftsschule umzuwandeln. Nun werden Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse bei uns unterrichtet. Ab Klasse fünf setzt sich unsere Schülerschaft aus Schülern zusammen, die im grundlegenden, mittleren und erweitertem Niveau arbeiten. Dazu hat sich unser Kollegium stark verändert. Hier unterrichten nun Grundschul-, Hauptschul-, Realschul-, Gymnasial-, Sekundar- und Sonderschullehrer gemeinsam. Außerdem erweitern rund zwanzig GantgagesbetreuerInnen, FSJ'ler und das Mensateam unsere Schulgemeinschaft.

Auf baulicher Seite hat sich auf dem Gelände viel getan. 2015 kam eine geräumige Mensa hinzu, die Umkleiden und sanitäre Anlage des Sportbereichs wurden umgebaut, der Primarhof völlig neu gestaltet und umzäunt. 2018 wurde dann ein weiterer Anbau fertiggestellt, der neue Lernumgebungen und naturwissenschaftliche Räume beinhaltet. Ein Teil des Sekundarschulhofes wurde im Jahr 2019 neu gestaltet und eingefriedet.